Leseprobe


VOM RICHTIGEN ZEITPUNKT

Gesundsein und Gesundwerden in Harmonie mit Natur- und Mondrhythmen

Zusammenfassung, Vorwort und einführendes Kapitel

Inhaltsangabe

VORWORT

I. DIE SIEBEN IMPULSE DES MONDES

Vergangenheit und Gegenwart
Der Neumond
Der zunehmende Mond
Der Vollmond
Der abnehmende Mond
Der Mond im Tierkreis
Der aufsteigende und absteigende Mond
Kombinationswirkungen
Besondere Rhythmen
Der Zeitpunkt der Berührung
Die Tierkreiszeichentabelle

II. GESUND LEBEN, GESUND WERDEN, GESUND BLEIBEN IN HARMONIE MIT DEN MONDRHYTHMEN

Gedanken über die Gesundheit
Ursache und Therapie
Gute Ernährung, gute Verdauung - Grundpfeiler der Gesundheit
Der Einfluß des Mondstandes auf die Ernährung
Allgemeine Ratschläge zur gesunden Ernährung
Ist doch ein Kraut gewachsen? - Eine kleine Kräuterkunde
Kräuter zur rechten Zeit
Regeln für das Sammeln von Kräutern
Der richtige Zeitpunkt
Die "geheimnisvolle" Kraft des Vollmonds
Aufbewahrung von Heilkräutern
Zubereitung und Anwendung
Drei Anwendungsbeispiele

Einige wichtige Gesundheitsregeln
Thema Operationen
Gesundheitsfaktor "guter Platz"
Wie gibt man eine schlechte Gewohnheit auf?
Der Rhythmus der Organe im Tageslauf
Besuch beim Zahnarzt

Die Wechselwirkung zwischen Mondstand im Tierkreis
und Körper und Gesundheit

Widder
Stier
Zwillinge
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
Steinbock
Wassermann
Fische

Vom rechten Umgang mit Ärzten

III. Die Mondrhythmen in Garten UND NATUR


Säen, Setzen und Pflanzen
Die Wahl der Mondphase
Die Wahl des Sternzeichens
Gießen und Bewässern
Fruchtfolge und Pflanzengemeinschaften
Umsetzen, Umtopfen und Stecklinge

Unkraut- und Schädlingsbekämpfung
Vorbeugen ist die beste Medizin
Bekämpfung von Schädlingen
Bekämpfung von Unkraut

Pflanzen-, Hecken- und Baumschnitt
Regeln für den Pflanzenrückschnitt
Obstbaumschnitt
Veredeln

Eine (fast) unfehlbare Medizin für kranke Pflanzen und Bäume
Jungfrautage - Arbeitstage
Über die Pflanzenernährung

Allgemeine Düngeregeln
Blumendüngung
Getreide, Gemüse und Obst
Komposthaufen - Recycling à la nature

Ernten, Lagern und Konservieren
Die Tierkreiszeichen in Garten und Feld
Widder
Stier
Zwillinge
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
Steinbock
Wassermann
Fische

IV. VOM RECHTEN ZEITPUNKT IN LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT

Mondrhythmen in der Landwirtschaft
Getreideanbau
Schädlinge und Unkraut
Düngen
Ernten und Einlagern von Getreide
Wege- und Wasserbau
Zäune
Heustock ansetzen
Stallpflege
Viehaustrieb auf die Weide
Trächtigkeit
Gesunde Küken - gesunde Hühner
Neubezug des Stalls
Entwöhnen von Kälbern
Lostage

Regeln für die Forstwirtschaft
Der richtige Zeitpunkt des Holzschlagens
"Schwendtage" - Roden und auslichten
Werkzeug- und Möbelholz
Nichtfaulendes, hartes Holz
Nichtentflammbares Holz
Schwundfreies Holz
Brennholz
Bretter-, Säge- und Bauholz
Brücken- und Bootsholz
Boden- und Werkzeugholz
Reißfestes Holz
Christbäume

V. DER MOND ALS "HELFER" IN HAUSHALT UND ALLTAG

Waschen, putzen und reinigen
Waschtag
Chemische Reinigung
Holz- und Parkettböden
Fenster und Glas
Porzellan
Metalle
Schuhe
Schimmelbefall
Großer Hausputz

Vom Lüften bis zum Familienausflug
Lüften - aber richtig
Sommer- und Winterkleidung wegräumen
Konservieren, einmachen und einlagern
Malen und lackieren
Aufheizen im Herbst
Winterfenster einsetzen
Pflege von Zimmerpflanzen
Tagesqualität und Ausflüge

Tips für die Körperpflege
Hautpflege
Haarpflege
Nagelpflege
Massagen

NACHWORT

ANHANG
Arbeitsmittel und Tabellen zur Berechnung des Mondlaufs

Vorwort der Autorin

Seit vielen Jahren werde ich immer wieder gebeten, ein Wissen weiterzugeben, mit dem ich von frühester Kindheit an aufgewachsen bin - das Wissen um die Mondrhythmen, um die Einflüsse auf alles Leben auf der Erde, die vom Stand des Mondes und den Mondphasen angezeigt werden. Ich verdanke es meinem Großvater, der mir beibrachte, daß Gespür, Schauen und Erfahren der Schlüssel zu vielen Dingen in der Natur ist, die durch die Wissenschaft allein nicht entschleiert werden können.

Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Vortrag. Man warnte mich zuvor, daß ich wohl mit Spott zu rechnen habe. Meine innere Überzeugung war jedoch so fest und auch die Unterstützung meiner Freunde war mir sicher, daß es mir gleichgültig war, wie viele Zuhörer mich auslachen würden. Für mich zählte nur eines: Wenn sich auch nur eine Person dieser naturgegebenen Sache annimmt, dann bleibt ein altes Wissen lebendig, das sich über Jahrhunderte durch Weitererzählen, Ausprobieren und Anwenden gehalten hat und das gerade heute für uns alle und für die Welt, in der wir leben, von großem Wert sein könnte.

Der Erfolg dieses ersten Vortrags hat mich zu weiteren ermutigt und heute, nach vielen Vorträgen, schreibe ich meine Erfahrungen auf. Ich freue mich besonders über die Aufgeschlossenheit, mit der viele Menschen dem Wissen um die Mondrhythmen gegenüberstehen. Sah ich anfangs viele ungläubige Gesichter, so entwickelte sich schon nach kurzer Zeit ein explosionsartiges Interesse. Heute wenden sogar viele Ärzte und Unternehmer das Wissen um den "richtigen Zeitpunkt" in ihrem Beruf an. Für mich ist der Umgang mit den Mondphasen ja überhaupt nichts Neues, aber ich bin glücklich darüber, daß viele Menschen diesem alten Wissen heute wieder Vertrauen schenken.

Das ist mein Wunsch: Sie sollen, wenn Sie Freude daran haben, ein Wissen erhalten, das Sie ein Leben lang begleiten kann, ohne immer wieder in Leitfäden, Ratgebern und Tabellen nachschlagen zu müssen - ein Wissen, das Ihnen in Fleisch und Blut übergeht, das Sie Ihren Kindern als Starthilfe für eigene Erfahrungen weitergeben können. Wenn Sie auch nicht wie ich mit diesem Wissen aufgewachsen sind, so bekommen Sie mit diesem Buch Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu sammeln - und das hilft mehr als tausend Beispiele in einem Buch. Nach einigen Versuchen kommt Ihnen das Wissen nicht mehr so fremdartig vor, und Sie merken schnell, um wieviel einfacher Ihnen alles von der Hand geht.

In gemeinsamer Arbeit mit meinem Freund und Ehemann Thomas Poppe ist dieses Buch entstanden. Möge es allen Lesern, die guten Willens sind, eine Erleichterung und ein hilfreicher Begleiter in vielen Lebenssituationen sein.

Johanna Paungger

Die Mondrhythmen in Garten und Natur

Ein Mensch kommt zart und nachgiebig zur Welt.
Bei seinem Tod ist er hart und starr.
Grüne Pflanzen sind weich und voller Lebenssaft.
Bei ihrem Tod sind sie verdorrt und trocken.
Daher ist das Starre und Unbeugsame der Schüler des Todes.
Das Weiche und Nachgiebige ist der Schüler des Lebens.
So gewinnt eine Armee ohne Flexibilität niemals eine Schlacht.
Ein Baum, der unbiegsam ist, wird leicht gebrochen.
Das Harte und Starke wird vergehen.
Das Weiche und Schwache wird fortdauern.
(LAO TSE)

Viele Gründe sprechen dafür, im Garten, in der Land- und Forstwirtschaft wieder zur Beachtung von Mondalter und Mondstand im Tierkreis zurückzukehren. Zu den wesentlichsten zählt, daß wir mit Hilfe der Mondrhythmen von der übertriebenen Anwendung chemischer Pestizide, Insektizide und Düngemittel abrücken und wieder zu einem natürlichen und dynamischen Gleichgewicht in der Natur zurückfinden können. Gartenbau und Landwirtschaft der Zukunft werden keine andere Wahl haben, weil man die Natur nicht unbegrenzt ausbeuten kann. Warum also nicht jetzt damit beginnen?

Vermutlich wird ein ungespritzter und in Harmonie mit den Rhythmen der Natur gezogener Apfel heute noch keinen Preis bei einer Landwirtschaftaussstellung gewinnen. Doch die "Optik" ist in fast jeder Hinsicht eine Frage des modischen Geschmacks und damit eine vorübergehende Zeiterscheinung. Ein altes Sprichwort sagt: "Viele Menschen leiden Hunger, weil ihnen die Farbe des Tellers nicht gefällt, auf dem das Essen kommt". Ein wilder Apfel ist vielleicht nicht "schön", aber er enthält hundertmal mehr Leben und Kraft als jeder unter einer Wachsschicht vergrabene, "zwangsgereifte" Plantagenapfel. In unserer Zeit ist "gesund" oftmals gleichbedeutend mit "steril, keimfrei". Wie soll unser Immunsystem die Abwehrkraft entwickeln, wenn ihm alle Arbeit abgenommen wird, wenn ihm die notwendige Abhärtung versagt wird? Das gilt genauso für die Pflanzen (Gemüse, Getreide, Früchte) und ihre Lebenskraft, die wir für uns nutzen wollen. So viele Verdauungsstörungen unserer Tage und in ihrem Gefolge viele andere Krankheiten sind auf diese "gesunde" Nahrung und auf innerlich tote Lebensmittel zurückzuführen. Keimfreie Nahrung ist sterile, unfruchtbare Nahrung. Bei manchen Krankheiten ist sie sicher angebracht, aber einem gesunden Menschen ebnet sie den Weg zur Krankheit. Mit völlig unabsehbaren Folgen für den gesamten Kreislauf der Natur werden heute Millionen für Forschung in Zucht und Gentechnik ausgegeben, um Pflanzen so zu verändern, daß sie auf Befehl tun, was Sie bei der Wahl des richtigen Pflanz-, Pflege- und Erntezeitpunkts ohnehin tun würden. Die Situation erinnert an die "guten Absichten" der Ernährungswissenschaft der Jahrhundertwende: Sie hatte beobachtet, daß bestimmte Stoffe in der Nahrung den Körper betreten und unverändert wieder ausgeschieden werden. "Also sind sie überflüssig", lautete das Urteil, nannte die Stoffe "Ballaststoffe" - totes Gewicht - und begann, Lebensmittel von ihnen zu befreien und "Fertignahrung" herzustellen. Die Folgen sind bekannt.

Wissenschaft und Technik haben uns die Überzeugung gewinnen lassen, daß so gut wie alle Probleme mit ihrer Hilfe zu lösen sind, auch jene, die wir ohne sie gar nicht hätten. So groß waren die Erfolge: Erträge stiegen, Schädlinge verschwanden, unbegrenzte Möglichkeiten schienen sich aufzutun. Erst nach und nach mußte man erkennen, daß Ausbeutung nicht der Weisheit letzter Schluß ist. Dieses Buch soll auch dazu beitragen, der Weisheit und Vernunft im eigenen Garten, in Landwirtschaft und Natur wieder zum Recht zu verhelfen. Es geht uns nicht darum, über Chemie und Nahrungsmittelindustrie, über Gifte und Chemikalien zu schimpfen, denn diese Industrien erfüllen in unserem Leben viele gute Zwecke. Wo allerdings der Einzelne der Chemie vertraut und ihre Produkte anwendet, bleibt ihm ganz allein überlassen. Der Satz: "Was kann der einzelne schon ausrichten?" ist nur eine Entschuldigung für Untätigkeit oder Resignation. Ein einziger Mensch mit gutem Willen und guten Gedanken kann ein ganzes Stadtviertel mit Inspiration, Lebensmut und Kraft versorgen, selbst wenn er öffentlich nicht in Erscheinung tritt (oft sogar genau deshalb).

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die wenigstens das eigene Obst, Gemüse und Getreide nicht vergiften wollen, dann finden Sie auf den folgenden Seiten viele Anregungen, die Ihnen den Verzicht auf diese Stoffe leicht machen. Daß Garten- und Landbau ohne Verwendung von Giften und ohne den Unsinn "gentechnischer" Manipulationen bei höheren, gleichen oder nur wenig geringeren Erträgen und viel höherer Qualität der Erntefrüchte möglich ist, wissen heute viele Menschen - auch die, die es angeht. So viele Beweise gibt es: Früchte, die nur die Kraft der Sonne in sich tragen, die sie färbte, Getreide, das schmecken läßt, was Einklang zwischen Himmel und Erde bedeutet, Gemüse, das diese Harmonie in unseren Körper trägt, Erde, die uns bereitwillig jahrhundertelang diese Geschenke machte, ohne Dünger und Gifte. Vielleicht kommen Ihnen eigene Erfahrungen zu Hilfe. Fast jeder, der mit Garten und Natur zu tun hat, hat schon Dinge erlebt, die bei genauem Hinsehen eigentlich nicht erklärlich sind: Zu verschiedenen Zeiten wird unter völlig gleichen Bedingungen gesät, gepflanzt, gewässert, umgesetzt, gedüngt, geerntet und gelagert - mit ganz unterschiedlichen Resultaten. Einmal "kopft" der Salat schön, einmal schießt er, bildet Blüten und Samen und wird unbrauchbar. Einmal erntet man die schönsten Rüben, während der Nachbar bei gleichem Saatgut, gleichen Wetterbedingungen und gleichem Boden mit seinem Ergebnis nicht zufrieden ist. Dann wieder wird die eigene Ernte von Schädlingen attackiert, während der Nachbar unbehelligt bleibt. Oder ein kleiner Streifen am Rande eines Getreidefelds gedeiht viel besser als die übrige Fläche. Manchmal gedeiht der oberirdische Teil von Kartoffeln prächtig, die Früchte selbst bleiben zurück, ein anderes Mal wirkt das Kartoffelkraut kümmerlich, dafür werden die sprichwörtlich "dicksten Kartoffeln" geerntet. Manchmal hält die Kirschmarmelade jahrelang, dann wieder verdirbt der Schimmel schon nach kurzer Zeit die schönsten Früchte, obwohl alles unter den gleichen Bedingungen eingemacht wurde. Wetter, Saatgut oder Bodenqualität müssen dann oft herhalten, um das Unerklärliche doch noch faßbar zu machen. In vielen Fällen mag das auch stimmen, doch noch viel öfters wurde nur nicht auf den richtigen Zeitpunkt der jeweiligen Arbeit geachtet. Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, daß in einem Salat- oder Kohlbeet stets alle Pflanzen schießen oder alle Pflanzen "kopfen"? Nie findet man in einem Beet beide Zustände gleichzeitig. Es liegt fast nie am Saatgut, soviel ist sicher.

Einfach aufhören, zu spritzen und zu düngen und sich nur noch nach den Mondrhythmen zu richten wird sicherlich nicht den gewünschten Erfolg bringen. Dazu sind unsere Böden viel zu verwöhnt, die Umstellung erfordert Geduld - wie bei einem Kind, das sich nur von Süßigkeiten und Cola ernährt hat und sich allmählich an gesündere Kost gewöhnen soll. Wie unwohl und unverstanden sich solche Kinder fühlen, wissen wir alle. Schreiten Sie jedoch ruhig zu Taten: Das Wissen, das vor Ihnen die Menschen seit Tausenden von Jahren erprobten und nutzten, wird Sie belohnen. Nichts davon ist "neu", nur hat uns der technische Fortschritt zu der Annahme verführt, wir könnten es uns leisten, dieses wertvolle Gut in den Hintergrund zu drängen oder gar ganz in Vergessenheit sinken zu lassen. Nur Mut: Es kostet nichts und die Arbeit mit dem Obst, Gemüse und Getreide haben Sie ohnehin. Achten Sie beim Säen, Setzen und Ernten auf die Tierkreiszeichen und auf den Mondstand, dann wird Sie der Erfolg in jeder Hinsicht mit der Zeit angenehm überraschen. Sie brauchen auch nicht zu verzweifeln, wenn Ihnen Terminkalender oder Wetterbedingungen einen Strich durch die Rechnung machen und das Beachten der "richtigen" Zeiten verhindern: Sie werden feststellen, daß es für jede Arbeit in Garten und Feld mehrere Alternativen gibt - Zeiten, die dafür auch gut oder fast gleich gut geeignet sind. Achten Sie jedoch in jedem Fall darauf, ungünstigen Zeiten aus dem Weg zu gehen.

Natürlich kann hier nicht jede Pflanze und ihre Eigenheiten besprochen werden, das würde das Ziel verfehlen. Die Prinzipien lassen sich aber leicht auf andere Garten- und Feldarbeiten anwenden.

"Meine Vorstellung, warum ich das Wissen aufschreibe, ist ganz einfach. Sie sollten, wenn Sie Freude daran haben, ein Wissen erhalten, das Sie ein Leben lang begleiten kann, ohne immer wieder in Leitfäden und Ratgebern nachschlagen zu müssen - ein Wissen, das Ihnen in Fleisch und Blut übergeht und das Sie Ihren Kindern als Starthilfe für eigene Erfahrungen weitergeben können. Wenn Sie auch nicht wie ich mit diesem Wissen aufgewachsen sind, so haben Sie jetzt Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln, und das hilft mehr als tausend Beispiele in einem Buch. Nach mehreren Versuchen kommt Ihnen nicht mehr alles so spanisch vor, und Sie merken schnell wie einfach alles ist."

Die folgende Tabelle faßt die wichtigsten Impuls-
eigenschaften der Sternzeichen bei allen Arbeiten in Garten, Landwirtschaft und Natur zusammen - die Wirkung auf die unterschiedlichen Pflanzenteile, die Tagesqualität (siehe Kap. V) und die auf- oder absteigende Kraft, die dem Zeichen innewohnt.

Zeichen Pflanzenteil Element Tagesqualität
Widder Frucht Feuer Wärmetag
Stier Wurzel Erde Kältetag
Zwillinge Blüte Luft Luft/Lichttag
Krebs Blatt Wasser Wassertag
Löwe Frucht Feuer Wärmetag
Jungfrau Wurzel Erde Kältetag
Waage Blüte Luft Luft/Lichttag
Skorpion Blatt Wasser Wassertag
Schütze Frucht Feuer Wärmetag
Steinbock Wurzel Erde Kältetag
Wassermann Blüte Luft Luft/Lichttag
Fische Blatt Wasser Wassertag


Jedes Tierkreiszeichen wirkt mit seinen Impulsen auf einen anderen Teil einer Pflanze - auf Wurzeln, Blätter, Früchte oder Blüten. Mit Hilfe der Tabelle und eines Jahreskalenders (siehe Anhang) können Sie die Hinweise der folgenden Kapitel richtig deuten und die Arbeit im Garten den Rhythmen anpassen. Mit der Berücksichtigung der günstigsten Zeiten für die jeweilige Arbeit in Garten und Feld gehen Sie vielen negativen Einflüssen aus dem Weg und das gute Gelingen wird zur Quelle der Freude.

Säen, Setzen und Pflanzen

Meist beginnt die Hauptarbeit in Garten und Feld im Frühling mit dem Umgraben und anschließend mit dem Setzen, Säen und Pflanzen. Der genaue Termin dieser Arbeiten ist von großer Bedeutung für Wachstum und Reifeprozeß der Pflanzen und ihre Widerstandskraft gegen Unkraut und Schädlinge. In Kapitel II sprachen wir davon, wie sehr die unterschiedlichen Impulse von zunehmendem und abnehmendem Mond, Voll- und Neumond und Mondstand im Tierkreis unseren Körper und die Gesundheit beeinflussen. Im Pflanzenreich spielen darüber hinaus die unterschiedlichen Kräfte von absteigendem und aufsteigendem Mond eine Rolle und können in mancher Weise genutzt werden - oft als Alternative, wenn die günstigste Zeit für eine bestimmte Arbeit in Garten und Feld "ins Wasser" fallen muß. Im ersten Kapitel wurden die Unterschiede zwischen dem Mondalter und dem auf- und absteigendem Mond aufgezeigt. Auf- und absteigender Mond sind Bezeichnungen, die sich ausschließlich auf den Stand des Mondes im Tierkreis beziehen, sie sind unabhängig von den Mondphasen. Eine wichtige Zeit für viele Pflanz- und Setzarbeiten ist die etwa dreizehntägige Zeit des absteigenden Mondes. Der absteigende Mond durchläuft die Zeichen des Tierkreises mit absteigender Kraft: (Zwillinge) Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion (Schütze) Zwillinge und Schütze bilden Knotenpunkte, bei denen die auf- und absteigenden Kräfte jeweils die Richtung wechseln - ähnlich wie sich bei Voll- und Neumond die Kräfte neu orientieren. Zwillinge und Schütze lassen sich daher manchmal nicht so genau auf ab- oder aufsteigend festlegen. Wenn also auf den folgenden Seiten öfters die Rede vom absteigenden Mond die Rede ist, vergessen Sie nicht, daß er nichts mit dem abnehmenden Mond zu tun hat. Wenn Sie sich jedoch die Kalender im Anhang genau anschauen, werden Sie feststellen, daß sich die beiden Rhythmen überschneiden und gegenseitig beeinflussen können.

Die Wahl der Mondphase

Unser Körper ist bei abnehmendem Mond auf Hergeben, Energieausgabe, Aktivität gepolt, bei zunehmendem Mond auf Einatmen, Planen, Schonen, Kräfte sammeln. Mit der Erde verhält es sich genau umgekehrt:

Bei abnehmendem Mond ziehen die Säfte mehr zur Wurzel, die Erde ist aufnahmefähig, sie atmet ein, bei zunehmendem Mond dagegen steigen die Säfte mehr, das oberirdische Wachstum, das Ausatmen herrscht vor.

Dieser "gegenläufige" Rhythmus bildet das Fundament vieler Regeln in der Garten- und Feldarbeit. Bevor wir jedoch zu den Regeln für das Säen, Setzen und Pflanzen kommen, ist es sicherlich nützlich, einen kurzen Hinweis zum Umgraben eines neuangelegten Gartenbeets im Frühling zu geben, eine Arbeit, die ja immer der Pflanzarbeit vorausgeht.

Graben Sie im Frühling jedes Beet dreimal um. Zum ersten Mal bei Löwe im zunehmenden Mond, dann bei Steinbock im abnehmenden Mond, und schließlich ein drittes Mal - wieder am besten im abnehmenden Mond, der Termin für das dritte Mal ist aber dann nicht mehr so wichtig.

Das Tierkreiszeichen Löwe kommt im Frühling passender-
weise stets im zunehmenden, Steinbock immer im abnehmenden Mond vor. Warum diese Regel so gut funktioniert, werden wir noch ausführlich erklären, jetzt nur soviel: Jäten und Umgraben bei zunehmendem Mond im Löwen bringt jeden Unkrautsamen, der sich im Boden verbirgt, auf Trab, alles schießt und keimt. Dieselbe Arbeit bei abnehmendem Mond im Steinbock sorgt dafür, daß das Unkraut verschwindet und fast nichts wiederkommt, weil keine Samen mehr im Boden sind. Wenn Sie sich an diese Regel für das Umgraben halten, haben Sie beste Voraussetzungen geschaffen, um auch aus den folgenden Hinweisen Gewinn zu ziehen.

Die Grundregel beim Pflanzen, Setzen und Säen lautet:

* Oberirdisch wachsende und gedeihende Pflanzen und Gemüse sollten bei zunehmendem oder alternativ bei absteigendem Mond gesetzt oder gesät werden.

* Gemüse, das unter der Erde wächst, gedeiht gut, wenn auf den abnehmenden Mond als Sä- oder Pflanztag geachtet wird. Wenn das zeitlich nicht möglich ist, kann man auch alternativ einen Termin im absteigenden Mond wählen.

Mit Hilfe des Kalenders am Schluß des Buchs ist es keine Schwierigkeit, diese Mondphasen auszusuchen und gleichzeitig auf die Sternzeichen zu achten.

Die Wahl des Tierkreiszeichen

Was die Wahl des richtigen Sternzeichens betrifft, kommt es darauf an, welchen Wunsch Sie an eine Pflanze richten, welcher Pflanzenteil die besten Entwicklungschancen erhalten soll.

* Tomaten zum Beispiel sind Früchte, nicht Blätter, Wurzeln oder Blüten. Also wählen Sie für das Setzen und Säen von Tomaten einen Fruchttag - Widder, Löwe, Schütze.

* Blattgemüse (Spinat, Lauch etc.) wird am besten gesetzt und gesät, wenn ein Blattag im Kalender steht - Krebs, Skorpion, Fische. Beim Setzen und Säen von Kopfsalat sollte jedoch zusätzlich immer abnehmender Mond herrschen.

* Das gleiche Prinzip gilt auch für Wurzelgemüse, beispielsweise Sellerie, Karotten, Zwiebeln und Rettich. Auf schöne Blüten oder ein saftiges, aufschießendes Blattwerk werden Sie hierbei kaum Wert legen. Sie wählen also einen Wurzeltag - Jungfrau, Stier, Steinbock. Kartoffeln bilden eine Ausnahme: Der abnehmende Mond ist der richtige Zeitpunkt zum Setzen. Sehr günstig wäre bei dieser Arbeit das Sternzeichen Fische, besonders dann, wenn der dritte Tag nach Vollmond darauffällt.

* Für Blumen und die meisten Heilkräuter ist ein Blütentag gut - Zwillinge, Waage, Wassermann.

Wenn Sie diese Prinzipien grundsätzlich erfaßt haben, ist es nicht mehr schwer, sich einen Jahresgartenplan zu machen. Zeitliche und wetterbedingte Gründe machen es natürlich nicht immer möglich, den richtigen Tag zu treffen. Doch darauf zu achten, daß nicht gerade alle Einflüsse negativ wirken, ist einfach - es bleibt genügend Spielraum, wie Sie noch sehen werden.
Andererseits wird Fanatismus und übergenaues Befolgen der Hinweise, die hier gegeben werden, keine guten Ergebnisse bringen. "Zuviel des Guten" ist nur ein anderes Wort für "schlecht". Wer die Natur zum Lehrmeister hat, weiß, daß es Hundertprozentigkeit und Perfektion nicht gibt. Es wäre weise, einen gewissen naturgemäßen Bedarf an Verlust von vorneherein einzukalkulieren, besonders wenn man es mit "Ernteverlusten" oder Unkraut und Schädlingen zu tun hat. Schließlich müssen in der Lebensgemeinschaft, in der wir leben, alle etwas abbekommen. Nicht jeder Schädling im Garten richtet Schaden an, nicht jedes Unkraut ist ein Un-Kraut. Wer von der Natur Perfektion verlangt, tut gut daran, sie nicht nur im eigenen Garten oder auf seinem Hof zu suchen. Er wird sich mit der Vergänglichkeit anfreunden müssen, bevor er die Vollkommenheit findet. Und wenn er ihr begegnet, dann im Werden wie im Vergehen, im Dorn wie in der Rose, im Unkraut wie im Weizenhalm.

Gießen und Bewässern

Zum Thema Wässern und Gießen ein vielleicht etwas provozierend klingender Ratschlag, zumindest in den Ohren so manchen "passionierten Gartlers": Es genügt völlig, wenn das Saat- und Setzgut zu Anfang gut angegossen wird. Sollte gerade eine Trockenperiode herrschen, kann man auch noch ein paar Tage länger wässern, doch dann sollte unbedingt Schluß sein. Zusätzliches Gießen ist in unseren Breiten völlig sinnlos. Viele Garten- und Feldböden werden heute in regelmäßigen Abständen bewässert, ohne Rücksicht auf die natürlichen Gegebenheiten. Das verwöhnt die Erde, macht alle Pflanzen faul und träge, die Wurzeln wachsen flach, nicht mehr in die Tiefe, Dünger wird fortgeschwemmt, die Qualität der Erntefrüchte ist leblos. Im natürlichen Rhythmus von Regen und Trockenheit wird die Erde und die Pflanze "wach", reckt und streckt sich, beginnt zu atmen. Sie weiß, daß jeder Tropfen zählt, holt sich, was sie braucht. Die innere Kraft einer solchen Pflanze ist eine andere, und die ihrer Früchte ebenso. Es wäre allerdings ein Fehler, im Vertrauen auf die Natur und unsere Ratschläge sogleich mit der zusätzlichen Bewässerung aufzuhören. Der Boden muß sich langsam an das Natürliche zurückgewöhnen. Wie ein Muskel, der durch Nichtgebrauch schlaff geworden ist: Zuerst kommt das Training, dann der Muskelkater, dann die Kraft - in dieser Reihenfolge.

Zimmerpflanzen und Balkonpflanzen dagegen müssen gegossen werden, jedoch auch nicht so oft, wie das häufig geschieht. Zimmerpflanzen sollte man vorzugsweise an Blattagen gießen (Krebs, Skorpion, Fische), am besten mit kalkfreiem Regenwasser oder abgestandenem Wasser. Vielleicht werden Sie sich über diesen Rat wundern, ja ihn sogar für "grausam" halten, denn Blattage tauchen ja nur in Abständen von sechs bis acht Tagen auf. Dennoch: Nur an diesen Tagen zu gießen reicht völlig aus (mit Ausnahme mancher exotischer Pflanzen). Pflanzen mit hohem Wasserbedarf gießen Sie einfach mehrmals täglich an allen zwei oder drei Blattagen. "Selbst wenn ich eine zweiwöchige Reise unternehme, muß bei mir niemand zum Gießen meiner Zimmerpflanzen vorbeikommen. Wenn ich sie zum letzten Mal an einem Blattag ausgiebig gieße, eventuell so, daß im Unterteller noch Wasser steht, halten das alle meine Pflanzen durch. Gewöhnen Sie Ihre Pflanzen langsam und nicht radikal an den neuen Rhythmus. Ausnahmen sind manche sehr durstige Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen, wie etwa Tomaten, die ein häufigeres Gießen brauchen." Verzichten Sie zumindest an Blütentagen auf das Gießen. Auf an Blütentagen (Zwillinge, Waage, Wassermann) gewässerten Pflanzen machen sich oft Schädlinge breit, besonders gerne die Läuse. Zimmerpflanzen gutgemeint ins Freie zu stellen, um sie dem Regen auszusetzen, kann sich ebenfalls ungünstig auswirken, weil die Blätter das direkte Befeuchten oft nicht vertragen.

Umsetzen, Umtopfen und Stecklinge

Vielleicht hat Sie nun die Liste der guten Pflanzengemeinschaften inspiriert, die eine oder andere Pflanze im Garten auf die "Reise" zu schicken oder eine neue im Gartenfachhandel zu erwerben. Auch für diese Arbeit gibt es den "richtigen Zeitpunkt".

Der rechte Zeitpunkt: Das Umsetzen einer Pflanze sollten bei zunehmendem Mond geschehen, alternativ bei absteigendem Mond (Zwillinge bis Schütze).

Pflanzen, die in dieser Zeit an einen anderen Ort gesetzt oder umgetopft werden, bilden schnell neue Wurzeln und wachsen wunderbar an. Gerade bei älteren Pflanzen und vor allem bei alten Bäumen ist es wichtig, auf den Zeitpunkt des Verpflanzens zu achten. "Einen alten Baum verpflanzt man nicht" sagt ein altes Sprichwort. Zumindest, was echte Bäume betrifft, stimmt es nicht: Wenn Sie die Zeit des absteigenden Monds nutzen, am besten die Jungfrautage, dann wird auch eine ältere Pflanze und ein alter Baum wieder anwachsen. Allerdings sollte auch die Jahreszeit beachtet werden: Daß das Verpflanzen im Frühjahr oder Herbst geschehen soll, versteht sich hier fast von selbst. Auch für Stecklinge ist die Zeit des zunehmenden und absteigenden Monds gut geeignet. Sie wachsen rasch an und bilden in kurzer Zeit neue Feinwurzeln. Die Jungfrautage eignen sich wieder am besten. Im Herbst jedoch sollten sie bei Stecklingen auf den abnehmenden Mond achten.

Unkraut- und Schädlingsbekämpfung

Zu diesem so wichtigen Thema zwei kurze Informationen, um Ihnen die ganze Tragweite des Problems vor Augen zu führen (beide aus der Süddeutschen Zeitung vom 25.4.1991):

Ein Kilogramm Atrazin, ein in unglaublichen Mengen versprühtes Pflanzengift (inzwischen verboten, doch auch die Ersatzstoffe werden sich nicht unbedingt als Soße für die Kartoffelpuffer eignen), kostet im Handel 60,- DM. Dieselbe Menge Atrazin aus unserem Grundwasser zu entfernen, erfordert 1000 Kilogramm Aktivkohle im Wert von 10.000,- DM, nicht gerechnet die Kosten für die Entsorgung der verseuchten Aktivkohle, die ja auch unschädlich gemacht werden muß.

Im Jahre 1940 verwendeten die Bauern nur wenig Insektenvertilgungsmittel. Damals zerstörten Schädlinge etwa 3,5 Prozent der Ernte. Heute wird die tausendfache Menge Insektenvertilgungsmittel versprüht. Man möchte annehmen, daß diese Menge ausreicht, auch dem letzten Kohlweißling den Garaus zu machen. Weit gefehlt: Die Ernteverluste stiegen um fast das Vierfache auf heute zwölf Prozent.

Müßte jeder Hersteller solcher Zeitbomben der Natur auch die Kosten für die Reinigung der Umwelt von seinem Gift tragen, sähe die Welt anders aus. Das alte Wissen um die Naturrythmen wäre nicht verlorengegangen, weil weiterhin die Notwendigkeit zu seiner Anwendung verspürt worden wäre. Die folgenden Hinweise zur Vorbeugung und Beseitigung von Schädlingen und Unkraut kosten Sie nichts - außer etwas Geduld. Wir haben es schon angesprochen: Viele als "Unkraut" bezeichnete Pflanzen - Löwenzahn, Brennesseln, Gänseblümchen, Schöllkraut und viele mehr - sind fast in allen ihren Teilen wertvollste Heilkräuter gegen die verschiedensten Gebrechen. Gleichzeitig tragen sie beim Verrotten mit ihren großen Kräften dazu bei, das biologische Gleichgewicht eines erschöpften Bodens wiederherzustellen. Genauso sind Schädlinge vielfach auch Nützlinge. Vielleicht nicht für uns, wenn wir den Ernteertrag oder die "Schönheit" der Erntefrucht zum Maßstab aller Dinge machen, aber für eine Vielzahl von Tieren, von Vögeln, Käfern, Raupen, Nagetieren und vielem anderen Getier, das da kreucht und fleucht. Jedes dieser Tiere ist Glied einer endlosen Kette, einer sich langsam in die Zukunft drehenden Spirale, der wir die Namen "Natur" und "Evolution" gegeben haben. Gewiß, die Natur kann auf die eine oder andere Pflanzen- und Tierart verzichten, so wie sie es in der Vergangenheit schon mehrfach getan hat und sie aussterben ließ. Wir Menschen können es nicht. Mit jeder ausgerotteten Tier- und Pflanzenart stirbt ein Stück von uns selbst, von jedem einzelnen. Solange, bis die Natur auf uns verzichtet. Trotz allem: So mancher "Gartenliebhaber" gerät beim Anblick eines Löwenzahns in Panik, rennt in den Schuppen und kramt die chemische Keule hervor. Diese Einstellung hat dazu beigetragen, daß die Erde von Privat- und Schrebergärten um ein Vielfaches vergifteter ist als landwirtschaftlich genutzter Boden, selbst beim Anbau von Monokulturen. Von den 30.000 Tonnen Pestiziden in 1724 verschiedenen Produkten mit 295 giftigen Inhaltsstoffen, die alljährlich auf deutscher Erde landen (und schließlich in der Erde, im Grundwasser, in unseren Muskeln, Haut und Eingeweiden), werden allein 2000 Tonnen an Klein- und Hobbygärtner verkauft - meist um den "ordentlich gepflegten" Rasen zu erhalten.

Wer jedoch die Natur nicht erschlagen, sondern harmonisch mit ihr zusammenarbeiten möchte, sollte sich beim Anblick von Schädlingen zuallererst diese Frage stellen: Sind es auch wirklich Schädlinge? Und wenn Sie die Frage nach der Natur des Schädlings mit Hilfe von gesundem Menschenverstand, mit Maß und Ziel beantwortet haben und zu dem Ergebnis gekommen sind, daß Sie etwas gegen sie unternehmen wollen, erst dann kommt die zweite Frage an die Reihe: Was ist die Ursache des Befalls? In der Antwort verbirgt sich oft schon die geeignete Maßnahme, um die Plagegeister wieder loszuwerden, zumindest um ihrem Auftreten im nächsten Jahr erfolgreich vorzubeugen. Sicherlich gibt es viele mögliche Gründe für einen Massenbefall durch Schädlinge, und es ist bestimmt nicht leicht, die genaue Ursache festzustellen. Habe ich einen Fehler bei Anbau und Pflege gemacht? Habe ich unter Umständen nicht den geeigneten Boden gewählt? Schon die Antwort auf diese beiden Fragen kann sehr viel weiterhelfen.

Vorbeugen ist die beste Medizin

Wie vorher schon beschrieben ist die Fruchtfolge eine gute vorbeugende Maßnahme gegen massenhaften Schädlingsbefall. Oberirdisch wachsende Gemüse sollten unterirdisch wachsenden folgen und umgekehrt. An der Tabelle zu Anfang dieses Kapitels können Sie ablesen, daß jedes Sternzeichen auf einen bestimmten Pflanzenteil wirkt (Widder - Frucht, Stier - Wurzel, usw.). Pflegen oder gießen Sie etwa ein Gemüsebeet wiederholt unter ungünstigen Einflüssen, bestellen Sie den Nährboden für unnötiges Ungeziefer. Schon im häuslichen Bereich, etwa bei Zimmer- und Balkonpflanzen können Sie feststellen, daß die Pflanzen Läuse bekommen, wenn Sie oft an Blütentagen gegossen werden. Zimmerpflanzen erhalten ihr Wasser am besten an Blattagen (Krebs, Skorpion, Fische).

D ie beste Vorbeugung gegen massenhaftes Auftreten von Schädlingen ist das Setzen und Säen zum richtigen Zeitpunkt, unter Berücksichtigung der Einflüsse von Blatt-, Frucht-, Blüten- und Wurzeltagen auf die Blumen und Pflanzen.

Frucht - Widder, Löwe, Schütze
Wurzel - Stier, Jungfrau, Steinbock
Blüte - Zwillinge, Waage, Wassermann
Blatt - Krebs, Skorpion, Fische

Das Wetter macht manchmal einen Strich durch diese Rechnung, doch zumindest sollte das Pflanzen, Säen und Pflegen nicht gerade an einem sehr ungünstigen Tag erfolgen.

Pflanzen-, Hecken- und Baumschnitt

Regeln für den Pflanzenrückschnitt

Der Rückschnitt ist eine der heiklen Arbeiten im Garten: Nur allzu oft macht man die Erfahrung, daß gleicher Aufwand und gleiche Sachkenntnis völlig unterschiedliche Resultate zeitigt. Einmal schießt die Pflanze, dann wieder kümmert sie, wächst in die Breite oder stirbt gar ganz ab.

Der rechte Zeitpunkt: Der Rückschnitt einer Pflanze sollten bei abnehmendem Mond geschehen, alternativ bei absteigendem Mond (Zwillinge bis Schütze).

Pflanzen und Bäume nehmen bei abnehmendem Mond geschnitten keinen Schaden, weil der Saft nicht austritt. Sie können nach dem Rückschnitt nicht verbluten, die Säfte steigen ab.

Obstbaumschnitt

Eine wichtige, alljährlich wiederkehrende Arbeit ist das Ausschneiden von Obstbäumen und -sträuchern. Viele Gartenfreunde, aber auch die "Profis" haben damit bisweilen schlechte Erfahrungen gemacht. In manchen Jahren klappt es, in anderen wiederum steckt der Teufel im Detail. Es ist auch kein Wunder, denn für diese Arbeit muß man schon etwas genauer auf den richtigen Zeitpunkt achten.

Der rechte Zeitpunkt zum Ausschneiden von Obstbäumen und -sträuchern ist der abnehmende Mond, am besten ein Fruchttag (Löwe, Schütze, Widder).

Ebenso geeignet ist der absteigende Mond (Zwillinge bis Schütze), weil die Baumsäfte in dieser Zeit ebenfalls nicht steigen und an den Schnittstellen nicht auslaufen.

Am ungünstigsten ist der zunehmende Mond und ein Blattag (Krebs, Skorpion, Fische)! Der Baum verliert zuviel Saft, die Fruchtbildung wird gehemmt. Die Obstpflanze geht zwar nicht zugrunde, aber der Ernteertrag sinkt oder bleibt gar manchmal ganz aus. Sollte allerdings beim Schnitt gerade der Vollmond auf den Krebs fallen, kann sogar für das Überleben der Pflanze nicht mehr garantiert werden!

Veredeln

Zu den diffizilen Arbeiten im Garten gehört das Veredeln (Okulieren, Pfropfen etc.) von Obstbäumen. Das Veredeln, das Verbinden eines Edelfrüchte oder -blüten tragenden Reises mit einem unedlen, aber wuchskräftigen Basispflanze, verfolgt meist den Zweck, ein gesundes und kraftvolles Wachstum verbunden mit größerer Widerstandskraft zu erzielen. Meist wagen sich nur gewiefte Gartler an diese Aufgabe. Doch bei Beachtung der folgenden einfachen Regel kann sie jedem gelingen.

Der rechte Zeitpunkt: Das Veredeln von Obsthölzern sollte bei zunehmendem Mond, am besten in der Nähe des Vollmondes und an einem Fruchttag (Widder, Löwe, Schütze) geschehen.

Der Baumsaft steigt schnell in das neue Reis auf und verbindet es besser mit dem Untergrund. An einem Fruchttag ist diese Arbeit am besten aufgehoben. Der Baum wird jedes Jahr Frucht tragen. Sollten Zeitgründe diese Arbeit bei zunehmenden Mond oder Vollmond verhindern, wählen Sie den aufsteigenden Mond, ebenfalls am besten an einem Fruchttag (Widder). Auch hier gibt es für die gleiche Arbeit verschiedene Möglichkeiten. Zeitlich ist man also nicht so sehr gebunden, daß das Verpassen eines Termins die Arbeit gleich um ein Jahr aufschiebt. Nicht nur der Naturliebhaber muß auf Wetter und viele andere Unwägbarkeiten Rücksicht nehmen. Wenn schon nicht der günstigste Tag gewählt werden kann, wäre es allerdings gut, nicht alle negativen Einflüsse zugleich auf die Pflanze zu ziehen.

Eine (fast) unfehlbare Medizin für kranke Pflanzen und Bäume

Mancher Leser wird sich noch an den 12. Juli 1984 erinnern: Ein verheerender Hagelschlag suchte München und seine nähere Umgebung heim, der Sachschaden ging in die Milliarden. Zernarbte Autos fuhren in Münchens Straßen, die von der Wucht der hühnereigroßen Hagelkörner kündeten. Ein "Spätschaden" trat erst Monate danach zutage: Viele Nadelbäume verloren damals ihre Spitzen, "abgeschossen" vom Hagelschlag; sie begannen daraufhin, langsam von oben her zu faulen und gingen schließlich zugrunde. Vielfach erkannte man gar nicht den Zusammenhang und schrieb das Absterben des Baumes dem allgemeinen Waldtöten zu ("Waldsterben" ist ein irreführender Ausdruck. Der Wald stirbt nicht von selbst.) Des Rätsels Lösung? Am 12. Juli 1984 herrschte gerade Vollmond. Das Wetter hatte damit zum ungünstigsten Zeitpunkt "zugeschlagen", denn das Entfernen der Spitze eines Nadelbaums oder mehrerer Zweigspitzen von Laubbäumen bei Vollmond kann gesunde Bäume schwer schädigen oder gar absterben lassen. Kranke Bäume sind zum Tod verurteilt, sie faulen von der Spitze her. Genau die gleiche Aktion - das Spitzenabschneiden oder Zweige trimmen - kurz vor oder bei Neumond durchgeführt, hat den gegenteiligen Effekt:

Der rechte Zeitpunkt: Alle Pflanzen und Bäume, die nicht mehr wachsen wollen, kümmern oder krank sind, können in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden, wenn man bei abnehmendem Mond - im IV.Viertel oder am besten bei Neumond - die Spitzen entfernt. Die Spitze sollte knapp über einem Seitenast entfernt werden, der dann nach oben strebt und sich als neue Spitze eignet.

Die Regel ist anwendbar auf alle Pflanzen, die nicht richtig wachsen wollen, auch auf Zier- und Blühpflanzen. Einfach bei Neumond die Spitzen kappen - das Resultat wird Sie überraschen. "In meiner Heimat benutzten wir verlängerte Baumscheren, um die Spitzen kranker oder kümmernder Bäume abzuschneiden, fast immer mit Erfolg. Ich bin sicher, daß den zahlreichen kranken Bäumen in unseren Wäldern gut geholfen werden könnte, wenn man diese einfache Maßnahme anwendet. Bei Blumen, Sträuchern und Obstbäumen muß manchmal mehr als nur die Spitze weggeschnitten werden. Ich habe schon bei einem meiner Obstbäume bei Neumond radikal alles abgehackt - kurz oberhalb der Veredelungsfläche. Seither blüht er wieder jedes Jahr und trägt Früchte. Ob man mit dem Spitzenschnitt bei Neumond das Waldtöten stoppen kann? Da bin ich nicht sicher, weil ja die Ursachen nicht beseitigt werden. Daß der Erfolg aber alle Erwartungen übertreffen würde, das ist gewiß. Alle kranken Bäume, die ich bisher auf diese Weise gepflegt habe, sind wieder gesund geworden."

Der Mond als Helfer in Haushalt und Alltag

Das Weiche besiegt das Harte,
das Schwache triumphiert über das Starke.
Das Geschmeidige ist stets dem Unbeweglichen überlegen.
Das ist das Prinzip der Beherrschung der Dinge,
indem man sich mit ihnen in Einklang bringt,
das Prinzip der Meisterschaft durch Harmonie.

(LAO TSE)

Daß die Mondrhythmen gerade im Haushalt und im Stadtleben in Vergessenheit geraten sind, ist kein Wunder. Der Wind, der seit 45 Jahren aus dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" weht, trägt eine besondere Botschaft: Freiheit und Selbstverwirklichung sind höherwertige Grundrechte als die Verpflichtung gegenüber sich selbst, dem Nächsten und der Natur. Allmählich gewann der westlich zivilisierte Mensch die Überzeugung, daß Strom aus der Steckdose kommt, daß ein scharfes Putzmittel, wenn es im Ausguß landet, sich in Luft auflöst, daß alles Leben aus dem Fernseher kommt. Und vor allem: Daß er ein Recht auf schnelle Wirksamkeit hat, sei es von Putz-, Heil- oder sonstigen Mitteln. Natürlich entwickelten sich im Laufe der Zeit viele Zwänge aus diesem "Recht": Doppelverdienende Familien sind gezwungen, Hausarbeit nebenbei und mit "schnell wirksamen" Mitteln und Geräten zu machen. Unterstützt von Werbung und Psychologie verkam Hausarbeit zum notwendigen Übel, jedes Versprechen von Erleichterung wurde freudig aufgenommen, ohne Rücksicht auf die Wirkungen, auf gewaltig steigenden Stromverbrauch (der zu einem hohen Prozentsatz nicht der Industrie, sondern den Haushalten anzulasten ist) und auf die Umweltbelastung. Fast könnte man eine mathematische Gleichung aufstellen: Je teurer und je schneller wirksam, desto giftiger für Mensch und Umwelt. Stolz und Befriedigung, die ein gut geführter Haushalt in Harmonie mit den Rhythmen der Natur bringen können, wurden nicht mehr zugelassen. Glücklicherweise ist heute das Bewußtsein, daß es so nicht weitergehen kann, gestiegen. Die Auswirkungen der Kurzsichtigkeit holen uns ein und haben bei vielen Menschen den guten Willen ausgelöst, die "Wisch und weg"-Gesellschaft etwas genauer zu betrachten und dann ihren Beitrag zu leisten, wieder zu naturschonenden Mitteln und Prozeduren zurückzukehren. Manche von ihnen sind jedoch nahe dran zu resignieren, weil im Haushalt in vielen Fällen nur das aggressive und giftige Mittel zu wirken scheint. Für solche Menschen kann es eine Offenbarung bedeuten, sich nach den Mondrhythmen zu richten.

Haushaltsarbeit in Harmonie mit den Mondrhythmen ist leichter und angenehmer auszuführen und verringert damit das ohnehin schon hohe Streßquantum, unter dem viele von uns ächzen. Viele Tips für den Alltag im Haushalt verbergen sich schon in den vorhergehenden Kapiteln (Gesunde Ernährung, Kochen, Kräuterkunde, Innenausbau etc.), doch es bleibt immer noch vieles zu sagen und manches zu wiederholen. Gerade im Haushalt kann man die Gültigkeit der Regeln oft sehr schnell beobachten und überprüfen. Es war bereits die Rede davon:

Fast alle Hausarbeiten - die ja oft mit Reinigen, Entziehen und "Ausschwemmen" zu tun haben - lassen sich viel erfolgreicher und müheloser bei abnehmenden Mond erledigen.

Es ist natürlich unmöglich, alle Arbeiten im Haushalt auf den abnehmenden Mond zu schieben und bei zunehmendem Mond nur noch Däumchen zu drehen, doch wenn es Ihnen gelingt, allmählich einen Teil der Arbeitslast auf diese Mondphase zu verlegen, werden Sie überrascht sein über die Wirkung, die schon von geringen Verschiebungen ausgeht. Lassen Sie Ihre eigenen Erfahrungen sprechen: Es gibt Zeiten, da fällt jede Hausarbeit leicht, zu anderen Zeiten will sie einfach nicht enden. In der Praxis stellt man oft fest, daß Dinge (Möbel, Fußböden, Wäsche, Fenster etc.) schneller und leichter sauber werden als an anderen Tagen, ohne den Grund dafür benennen zu können. Manchmal geht alles mühelos, manchmal steckt der Teufel im Detail. Das gilt im besonderen für das Wäschewaschen, wobei wir davon ausgehen, daß Sie nicht mit scharfen Mitteln und übertriebenem Einsatz von Chemie an Ihre Sachen herangehen und nicht regelmäßig übergroße Mengen von Waschmittel verwenden. Sonst kann es passieren, daß Sie die folgenden Beobachtungen nicht nachvollziehen können. Die Wirkung der Mondrhythmen ist so subtil, daß es nicht naheliegt, sie unmittelbar "verantwortlich" zu machen. Die Kräfte existieren jedoch und können langfristig von großem Nutzen werden. Problemflecken lösen sich beispielsweise bei abnehmendem Mond viel schneller als bei zunehmendem Mond - vorausgesetzt, Sie ignorieren von vorneherein die viel zu hohen Mengenempfehlungen der Waschmittelhersteller und verzichten auf scharfe Mittel. Noch erfolgreicher gelingt die Reinigung, wenn auf einen Wassertag geachtet wird (Fische, Krebs, Skorpion). Obendrein wird die Umwelt geschont, weil bei abnehmendem Mond das Abwasser leichter abgebaut wird. "Ich persönlich verwende bei abnehmendem Mond, wo ich den größten Teil meiner Wäsche erledige, nur ein Viertel der vorgeschriebenen Waschmittelmenge. Mit dem Verkalken der Waschmaschine habe ich auch keine Probleme. Wenn ich im Sieb etwas Kalk entdecke, kommt einfach ein wenig Essig ins Wasser. Ich glaube schon, daß ich so täglich meinen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann." Machen Sie doch einen einfachen Test: Legen Sie bei abnehmendem Mond ein stark verschmutztes Wäschestück ins volle Waschbecken und fügen Sie Waschmittel oder Schmierseife hinzu. Tun Sie dasselbe bei zunehmendem Mond und gleichen Bedingungen und vergleichen Sie, was geschieht. Das Ergebnis wird Sie überraschen: Bei zunehmendem Mond bleibt die Lauge schön und die Wäsche schön schmutzig. Bei abnehmendem Mond löst sich der Schmutz; schon an der Lauge erkennt man, wohin der Schmutz gewandert ist. Vielleicht haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht, daß manchmal alles besonders frisch und luftig riecht, obwohl Waschgang und Waschmittelmenge die gleichen waren. Ob eine Arbeit gut oder schlecht von der Hand geht, ob der Raum oder die Wäsche zufriedenstellend sauber werden, hängt viel vom Zeitpunkt der Arbeit ab. Die Faustregel im Haushalt lautet also: Bei abnehmendem Mond geht alles leichter. In bunter Folge nun eine Reihe von speziellen Tips zur Arbeit im Haushalt und Alltag. Wenn bei einem Hinweis auch noch besondere Sternzeichen angegeben sind, dann soll das nicht heißen, daß sich die Arbeit nur an diesen Tagen lohnt, sondern daß sie dann besonders gut gelingt.

Waschen, putzen und reinigen

Waschtag

Gerade in kinderreichen Familien ist es unmöglich, alle Wäsche, die im Haushalt anfällt, nur bei abnehmendem Mond zu waschen. Wir vertrauen jedoch Ihrem Erfindungsreichtum, zumindest den Versuch zu unternehmen, das Hauptgewicht der Arbeit auf den abnehmenden Mond zu verlegen. Die Ergebnisse dieser Umstellung werden für sich selbst sprechen und die Inspiration wecken, weitere Änderungen in Ihren Arbeitsabläufen vorzunehmen.

Der rechte Zeitpunkt: Bei abnehmendem Mond gewaschen wird Wäsche sauberer, besonders an Wassertagen (am besten an Fischetagen, aber auch an Skorpion und Krebs). Der zunehmende Mond führt zu stärkerer Schaumbildung, hartnäckige Flecken bleiben im Wäschestück.

Dieser Rhythmus - die meiste Wäsche bei abnehmendem Mond zu waschen - spart viel Waschpulver, das Gewebe wird geschont und bleibt haltbarer, hartnäckige Flecken lassen sich viel leichter entfernen. Ein Tip für Fettflecken (besonders Wagenschmiere oder Fahrradölflecken): Bei abnehmendem Mond an einem Wassertag mit etwas Schmalz einreiben. Anschließend "normal" waschen. Umweltbewußte Mitmenschen machen oft die Erfahrung, daß manchen Flecken gerade mit natürlichen Methoden nicht beizukommen ist. Solche "wertvollen Streiter" für eine bessere Umwelt werden sich besonders freuen, wenn sie die Beachtung der Mondphasen als erfolgreich erfahren können.

Für die Zukunft

Alle Regeln in unseren Büchern beziehen ihre Gültigkeit aus der Intuition und Wahrnehmung, nicht aus Willkür, Vermutung, Theorie oder Glauben. Geschärfte Sinne, Wachheit und genaue Beobachtung der Natur und der eigenen Person hat unsere Vorfahren zu "Meistern des richtigen Zeitpunkts" gemacht. Denken Sie nach: Es wäre doch niemals gelungen, dieses Wissen zu erhalten und immer wieder erfolgreich weiterzugeben, wenn die jeweils nachfolgende Generation die Regeln einfach nur befolgt hätte, ohne ihren Sinn zu "begreifen", ohne gleichzeitig die Wahrnehmung zu besitzen, die die Gültigkeit der Regeln bestätigt und die Regeln in Fleisch und Blut übergehen läßt, ohne immer wieder in einem "Handbuch" nachschauen oder "Experten" bemühen zu müssen. Kein Gesetz der Welt kann länger als ein paar Jahrhunderte Bestand haben, wenn es nicht in der Wahrheit, in der Wirklichkeit der Natur und des Menschen wurzelt oder wenn es nicht - im Falle von "moralischen" oder religiösen Regeln - den Weg weist zu echten Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen.

Der Mondstand ist nur ein Uhrzeiger - das Gefühl dafür, was er anzeigt, tragen wir in uns. Unsere Bücher sind letztlich nur eine Hilfe, diese Wahrnehmung wieder zu wecken und Vertrauen zu ihr zu gewinnen, den Mut zu haben, auf sie zu horchen. Das Wissen ist überall auf der Erde gültig und aktuell, doch man muß organisch mit ihm wachsen. Unsere Felder und Böden wie unsere Körper haben sich an soviel Negatives gewöhnen müssen, die Rückkehr zum Natürlichen, zum Einklang mit den Rhythmen der Natur erfordert Zeit. Die Mondrhythmen können Ihnen jederzeit dienstbar werden, wenn Sie sich mit einer Eigenschaft der Natur vertraut machen: Sie arbeitet langsam, in ihrem eigenen Tempo. Sie läßt sich nicht drängen. Wenn Sie diesen Aspekt stets im Auge behalten, wird sich das Wissen um die Mondrhythmen von selbst erschließen - wie ein schönes Stück klassischer Musik, das je öfter man es hört, immer mehr Farben und Tiefe gewinnt. Auch Sie, lieber Leser, tragen diese Stimme in sich, besitzen die Wahrnehmung und das Gespür unserer Vorfahren. Es ist nicht möglich, das Gespür zu erlernen, so wie man etwa ein Handwerk erlernt. Wenn Sie glauben, es nicht zu besitzen, dann nur deshalb, weil Ihnen vielleicht der Mut fehlt, wieder auf diese innere Stimme zu hören. Oder weil sie glauben, das Wissen um die Mondrhythmen müsse "für Sie" arbeiten. Unsere Bücher sind nur Werkzeuge, kein Patentrezept. Wie Sie das Werkzeug führen, bleibt ganz allein Ihnen überlassen.

Johanna Paungger
Thomas Poppe