Geo - DIE MAGIE AUS DEM ALL

Gartenarbeit, Friseurtermine, Arztbesuche: Wer alltägliches Tun am Lauf des Erdtrabanten ausrichtet, lebt besser. Wissenschaftler halten diese Behauptung für Unsinn. Millionen von Menschen glauben trotzdem daran. Ein Tag mit Johanna Paungger, und das ganze Leben kann einem vorkommen wie eine Anhäufung verpasster Gelegenheiten.

Gestern etwa, ein Montag, an dem der zunehmende Mond das Sternbild der Jungfrau durchquerte, wäre ein guter Tag zum Haareschneiden gewesen; davor schon ließ man günstige Tage für einen beruflichen Neubeginn ungenutzt verstreichen.

Die richtige Mondphase ist entscheidend
Johanna Paungger hätte einem die Augen für all diese Gelegenheiten öffnen können. Sie sitzt auf der Loggia ihres Hauses im österreichischen Klosterneuburg, hinter ihr liegen die letzten Ausläufer der Alpen. Nebenan ruht eine Frau reglos am Pool; seit Tagen nun schon diese Hitze. Doch was Johanna Paungger lähmt, ist nicht die Sonne, sondern der Mond.

Das muss sie erklären. Sie wählt schlichte Worte, aber es klingt wie Zauberei: Zum richtigen Zeitpunkt erledigt, so Johanna Paungger, gehen die Dinge leicht und mühelos von der Hand. An Tagen wie heute hingegen - es ist ein Dienstag, der zunehmende Mond durchwandert inzwischen das Sternzeichen der Waage - brauchte man gar nicht erst aufzustehen.

Im Detail: Würde sie heute die Blumen gießen, bekämen die Läuse. "Waschen ist ungünstig, Bügeln auch, Fensterputzen auch." Johanna Paungger lebt konsequent. Warum soll sie es sich schwer machen, wenn es doch auch einfach geht?

Uralter Volksglaube
Sie ist die erfolgreiche Botschafterin eines uralten Volksglaubens: Seit Jahrzehnten hält Johanna Paungger Vorträge über den Mond und dessen Einfluss auf den Alltag des Menschen. Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas Poppe hat sie sieben Ratgeber geschrieben. Bauen und Renovieren, Diäten und Arztbesuche, Garten-, Körperpflege und Gymnastik - für alles im Leben gibt es demnach eine Gewähr auf gutes Gelingen: die richtige Mondphase.

Wie enorm viele Menschen diesen Glauben teilen, belegt der Absatz der sieben Bücher: Insgesamt mehr als zehn Millionen Exemplare sind laut Verlag im deutschsprachigen Raum schon verkauft worden, allein 2,5 Millionen Exemplare vom ersten Ratgeber "Vom richtigen Zeitpunkt". Übersetzt wurden die Bestseller in 22 Sprachen, darunter in Russisch, Polnisch, Ungarisch, Griechisch, Japanisch und Chinesisch.

Das Spezialistenpaar
Der Erfolg des österreichischen Autorenpaares lässt erahnen, dass der Mond seine Magie bis heute nicht verloren hat. Im Gegenteil: Gerade in der Welt des 21. Jahrhunderts, in der die Wissenschaft die letzten Geheimnisse des Lebens zu entzaubern sucht, erwacht der alte Glaube an die Kraft des Erdtrabanten neu. Seit Jahren quellen die Esoterik-Regale der Buchhandlungen vor Mondbüchern im Stil von Paungger und Poppe über. In Bioläden reihen sich Bier, Brot und Quellwasser aneinander - bei Vollmond gebraut, gebacken, abgefüllt; und in fast jeder Großstadt finden sich Ärzte und Friseure, die ihre Termine nach den Mondphasen vergeben.

Umfrageergebnisse
Bei einer Umfrage der GfK Marktforschung im Jahr 1999 bekannte sich jeder zehnte Deutsche zu der Aussage, der Stand des Mondes beeinflusse den Ausbruch und Verlauf von Erkrankungen. Besonders im Süden der Republik, so der Befund, seien solche Ansichten verbreitet. In den USA glauben sogar vier von fünf Psychologen sowie zwei Drittel aller Unfallärzte, der Mond wirke sich unmittelbar auf das menschliche Verhalten aus.

Es gibt Aktienhändler, die beim Kauf und Verkauf ihrer Papiere zuerst den Erdtrabanten konsultieren. Nach dem Mond wird gesät, geerntet, Holz geschlagen; mit mystischer Kraft soll er sich auf die Fruchtbarkeit auswirken und die weibliche Menstruation takten. Auch die Häufigkeit von Autounfällen und Schlägereien, Selbstmorden und Geburten wähnen viele vom Mond regiert, wie Ebbe und Flut. Und einer Phase wird dabei stets besondere Kraft beigemessen: dem Vollmond, bei dem schon Jack the Ripper mordete. Bei dem die Liebe aufflammt. Bei dem Schlafwandler auf Dachfirste klettern.

Alles purer Aberglaube?
Johanna Paunggers Leben wurde früh auf den Mond geeicht. Walchsee, Kaiserwinkl, in Tirol. Kuhglocken und Alpenglühen. Hier wird sie 1953 geboren. Ihr Großvater nimmt sie mit zum Kräutersammeln, Wegereparieren, Holzschlagen. Alles im Rhythmus des Mondes, nach einem Brauch, der irgendwann im 17. Jahrhundert in dem Tiroler Bergdorf Wurzeln schlug.

Als Johanna 14 ist, stirbt der Großvater. Kein Jahr später bricht sie auf, in die Großstadt, nach München. Um "ein moderner Mensch zu werden", sagt Johanna Paungger heute.

Drei, vier Jahre habe sie es durchgehalten, wider den Mond zu leben. Sie ging auch bei zunehmendem Mond zum Zahnarzt, zum Friseur, wenn's passte, aß dies und jenes ohne Rücksicht auf den Stand des Erdtrabanten. Schließlich fühlte sie sich nur noch elend, zog zurück nach Österreich aufs Land - und richtete ihren Alltag wieder nach dem Mond ein.

Um zu erfahren, wie ein solcher Alltag aussieht, muss man sich nur im Haushalt der inzwischen fünfköpfigen Familie umsehen: Das Rosenspalier, an dem noch das Preisschild vom Baumarkt klebt? Erst bei abnehmendem Mond soll es in die Erde, "dann hält es bombenfest". Das neue Gartenhäuschen, an dem die Stufen fehlen? Am letzten Neumond unterbrach die Familie den Aufbau, nun muss alles für zwei Wochen ruhen.

Der Mond lehrt Geduld
Der Mond, so viel ist schnell klar, lehrt Geduld. Mitten im Garten hat Johanna Paungger ein Gemüsebeet angelegt. Dort wachsen Tomaten, Blattsalat, Rhabarber, Peperoni, Paprika, Liebstöckl - alles nach dem Mond gesät, umgesetzt, begossen. Auf den ersten Blick sehen die Pflanzen verdorrt aus. Der Boden ist vom heißen Sommer so hart ausgetrocknet, dass unsere Schuhe keine Abdrücke hinterlassen. "Aber ich kann jeden Tag ernten", sagt Johanna Paungger.

Ihr Mann bringt eine Kanne Tee heraus, hört eine Weile zu, greift ab und an einen Satz aus dem Gespräch heraus und entführt ihn in größere Zusammenhänge. Das ist sein Job. So jedenfalls sieht sich Thomas Poppe: als Übersetzer ihrer Welt, die so selbstverständlich vom Mond geregelt ist.

Könnten Johanna Paungger und Thomas Poppe nicht nur ihren Alltag, sondern auch den ihrer Umwelt konsequent gestalten, was käme dabei heraus? Generell würden die Menschen an Tagen wie heute, in Phasen des zunehmenden Mondes, wenig arbeiten. Bei abnehmendem Mond dagegen zwölf, vierzehn Stunden täglich. Bei Kopfschmerzen gäbe es Schafgarbentee statt Aspirin. Man brauchte keine Konservierungsmittel mehr, um Lebensmittel oder Kosmetika haltbar zu machen, sondern nur noch bei Herstellung und Lagerung die Mondregeln zu beachten. Schöne Haare, geschmeidige Haut, feste Fingernägel: ebenfalls kein Problem, pflegt man sich bloß zum richtigen Zeitpunkt. Und Paare, die ungewollt kinderlos sind, müssten sich nicht Medizinern anvertrauen, sondern allein jene Mondphasen nutzen, die Fruchtbarkeit versprechen. Wenn doch alles so einfach wäre.

Edgar Wunder
Edgar Wunder ist Geschäftsführer der Gesellschaft für Anomalistik e.V. in Heidelberg. Ufos, Poltergeister, Rutengänger: Wer sich als Wissenschaftler mit solchen Phänomenen beschäftigt, sollte grundsätzlich alles für möglich halten - sonst könnte er es gleich lassen. Und so muss sich Edgar Wunder die unterschiedlichsten Theorien darüber anhören, weshalb der Mensch vom Mond regiert sei: Der Erdtrabant verändere das irdische Magnetfeld, heißt es beispielsweise, also auch die Lebensbedingungen aller Organismen. Oder: Müsse nicht ein Himmelskörper, der das Meer bewegen kann, unseren körpereigenen Wasserhaushalt ebenfalls im Rhythmus der Gezeiten schwanken lassen? Andererseits: Die Kraft der Mondgravitation entspricht lediglich jenem Wert, um den die Erdgravitation zunimmt, wenn ein Mensch in einem Hochhaus um zehn Meter nach unten steigt.

Edgar Wunder ist allerdings niemand, der sofort nach Erklärungen sucht. "Das hieße doch", sagt er, "das Pferd von hinten aufzuzäumen." Erst einmal müsse ein eindeutiger Effekt des Mondes zu messen sein. "Dann kann ich mir ja immer noch Gedanken machen, wie er zustande kommt."

Auf der Suche nach solch einem eindeutigen Beleg hat Wunder mehr als 600 Studien durchforstet, in denen Wissenschaftler mögliche Zusammenhänge zwischen dem Stand des Mondes und dem Erleben oder dem Verhalten des Menschen erkundet haben - sei es bei Einweisungen in Nervenheilanstalten, bei der Zahl von epileptischen Anfällen, beim Drogenkonsum, bei Selbstmorden, Unfällen oder Notrufen bei Polizei und Feuerwehr. Das Resultat: Sämtliche Untersuchungen endeten entweder negativ oder erwiesen sich als methodisch fragwürdig.

Häufig waren etwa die untersuchten Zeiträume viel zu kurz: Beobachtet man beispielsweise die Zahl der Kriminalitätsdelikte nur einen einzigen Mondzyklus lang, so kann ein Anstieg am Tag des Vollmonds mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf den entsprechenden Wochentag zurückzuführen sein.

Ähnliche Fehler fanden auch die amerikanischen Forscher Ivan Kelly, James Rotton und Roger Culver zuhauf, als sie in einer 1996 veröffentlichten Meta-Studie mehr als 100 Arbeiten zum Mondeinfluss kritisch überprüften: "The moon was full - and nothing happened", lauteten der Titel und das Ergebnis des Reports. Nicht einmal der weit verbreitete Verdacht, der Vollmond raube Unzähligen den Schlaf, ließ sich statistisch belegen.

Merkwürdig nur: Wenn seriöse wissenschaftliche Studien keinen Effekt des Mondes auf den Menschen messen können, warum hält sich der gegenteilige Glaube dann so hartnäckig?

Sinnsucht
Die Forscher erklären diesen Widerspruch vor allem mit einem Phänomen, das man "Sinnsucht" nennen könnte: Wer beispielsweise eine ruhelose Nacht verbracht hat, sucht dafür nach Gründen - und findet ein Indiz gegebenenfalls im Vollmond. "Weil das Gehirn des Menschen kein Computer ist", wie der Anomalistik-Experte Wunder sagt, registriert es nur die Fälle, in denen sich die einmal aufgestellte Hypothese bestätigt. Die Nächte, in denen kein Vollmond herrscht und die man dennoch wach im Bett verbringt, bleiben in der persönlichen Statistik außen vor.

Außerdem kann der einmal im Kopf verankerte Gedanke an die Macht der Nachtlaterne zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden - sodass man gerade deshalb bei Vollmond nicht in den Schlaf sinkt, weil man glaubt, eben dies nicht zu können.

Und der Glaube?
Ganz ähnlich könnte es sich mit dem Glauben verhalten, Komplikationen seien bei chirurgischen Eingriffen umso häufiger, je näher der Termin am Vollmond liege - was auch Johanna Paungger und Thomas Poppe behaupten. Die Genesungsphase, so schreibt das Autorenpaar, dauere dann länger.

Ein Forscherteam der Grazer Universitätsklinik hat diese Behauptung akribisch überprüft, am Beispiel von 15000 Operationen, bei denen künstliche Gelenke eingesetzt wurden. Die Forscher fanden nicht den geringsten Hinweis darauf, dass der Stand des Mondes den Operations- und Heilungsverlauf beeinflusst habe. Dies zu behaupten verunsichere nur die Patienten und sei daher sogar ein "Akt bedenklicher Verantwortungslosigkeit", so das Klinikteam.

Ist damit nun wirklich schon das letzte Wort gesprochen? Oder kann man den Forschern, ja muss man ihnen entgegenhalten, dass die untersuchten Patienten wahrscheinlich unter so starken Medikamenten gestanden haben, dass etwaige Kräfte des Mondes gar nicht hätten zum Tragen kommen können?

Mit dem Einfluss des Mondes auf den Menschen scheint es wie mit dem Ungeheuer von Loch Ness zu sein: Seine Existenz ist nicht zu beweisen, aber zugleich kaum allgemein überzeugend zu widerlegen. Und solange dies nicht möglich ist, hält sich der Glaube an das Magische.

Karin Sams
Karin Sams, wegen ihrer roten Haare auch "Ginger" genannt, sitzt im Garten und dreht sich eine Zigarette. Die Geschichte, die sie zu erzählen hat, gleicht in groben Zügen jenen, die man von vielen hört, die irgendwann begonnen haben, die Mondregeln für sich ganz persönlich auf die Probe zu stellen.

Vor etwa fünf Jahren hat Karin Sams begonnen, sich für das Thema zu interessieren. Sie hatte von Verwandten und Bekannten gehört, die ihr Leben nach dem Mond ausrichteten. Als sie entschied, es ihnen gleichzutun, hatten ihr Mann und sie gerade zu bauen begonnen. Sie waren keine 30 Jahre alt, hatten die Ratschläge der Eltern in den Wind geschlagen und sich für ein Fertighaus entschieden. Als die Baufirma Konkurs anmeldete, war das Haus im fränkischen Abenberg erst halb fertig, zudem stand es schief auf einem falsch berechneten Fundament. Der Kreditrahmen war beinahe ausgeschöpft - und Karin Sams mit ihrem zweiten Kind schwanger. Vielleicht sehen so die Momente aus, in denen man anfällig wird für den Gedanken, dass das Leben auch einfacher ablaufen könnte.

Endlich langes Haar
Frau Sams hatte sich so sehr lange Haare gewünscht. Nie seien sie gewachsen, sagt sie - bis sie begann, an den laut Mondkalender günstigen Tagen zum Friseur zu gehen. Das Esszimmer ihres noch immer unfertigen Hauses hat sie mit Fotos dekoriert. Da sind die Kinder, Kevin und Nadine, daneben ihr Mann. Alte Bilder von sich selbst hat Karin Sams tief hinten in der Schrankwand verstaut; auf ihnen trägt sie stumpfes dauergewelltes Haar, kinnlang.

Heute reicht es ihr fast bis auf die Hüfte. Wer solche Erfahrungen macht, fragt nicht nach Plausibilität und wissenschaftlicher Überprüfbarkeit. Stattdessen schaut Karin Sams nun auch auf den Mondkalender, wenn sie ihre Fingernägel pflegen will, die Fenster putzt, die Wäsche macht. "Und wenn's nur der Glaube ist, der Berge versetzt - Hauptsache, es funktioniert."

Ihre Mutter setzt sich hinzu, mit Streuselkuchen und einem armdicken, nach dem Mond gezogenen Zucchini in der Hand - auch sie also eine Überzeugte. Als wenig später Karin Sams Ehemann nach Hause kommt, gerät die Runde kurz ins Schweigen. Hat er auch eine besondere Beziehung zum Mond? Nun, erzählt Herr Sams, er habe zu Weihnachten einmal ein Teleskop geschenkt bekommen.

Luisa Francia
Luisa Francia ist, wie sie selbst sagt, eine Hexe - und weiß daher die Macht des Mondes zu nutzen. Aber wenn ihr jemand mit der Frage kommt, ob eine solche Überzeugung rational sei, dann hält sie dagegen: "Ist es rational, Kriege zu führen? Ist es rational, Atomkraftwerke zu bauen?"

Luisa Francia, Filmemacherin und Autorin, veranstaltet Mondrituale, seit mehr als 20 Jahren. Bei Vollmond gehen sie und ihre Münchner Freundinnen in die Berge oder auch nur in den nächsten Park, entzünden dort ein Feuer, tanzen und singen wild und nackt und ungezügelt, legen Steine zu Kreisen. "Frauen wie ich", sagt Luisa Francia, "brauchen diese Rituale zum Überleben. Der Mond gibt uns Energie." Sie versucht damit sogar, weltpolitische Spannungen zu vermindern. In letzter Zeit, sagt sie, widme sie sich vor allem dem Nahost-Konflikt.

Verrückt kommt dies alles einem erst vor, wenn man zu Hause die Notizen durchgeht - und da nur noch nackte Worte stehen, denen der heitere Tonfall der Luisa Francia abhanden gekommen ist.

Mondsüchtig
Mondsüchtig war sie schon als Kind. Bei Vollmond, so erinnert sich ihre Mutter, kam Luisa spätabends ins Wohnzimmer gelaufen, setzte sich auf den Fußboden und blätterte in Büchern oder Katalogen - im Tiefschlaf, die Augen weit geöffnet. Sie redete mit Geistern und tut dies bis heute, ohne dass sie dadurch dieser Welt entglitten wäre. Durchaus diesseitig kommt einem Luisa Francia vor, mit ihrem lauten Lachen und den muskulösen Armen und Beinen einer trainierten Bergsteigerin. "Es gab in meinem Leben immer schon diese beiden Ebenen. Ich unterhalte mich mit Geistern und spiele mit der spirituellen Energie des Mondes, aber ich muss wie jeder andere Mensch auch Geld verdienen und meine Steuererklärung machen."

Und noch auf dieser höchst irdischen Ebene besitzt der Mond für sie eine Bedeutung. "Die globale Industrie, aber auch Kultur und Sport sind so angelegt, als ob immer Vollmond sein müsste: Höchstleistung, helles Strahlen, immer ganz oben, immer top. Es ist aber nicht immer Vollmond, und vielleicht verstehen Frauen das besser, weil auch nicht immer Eisprung ist. Alles kommt und geht. Nichts bleibt. Das Schöne nicht, aber das Miese auch nicht."

Die Natur liefert alles Nötige
Auf Luisa Francias Balkon wächst, was der Wind an Samen angetragen hat. Auch dies ist so ein alter Volksglaube: dass die Natur, aus scheinbar heiterem Himmel, jene Heilkräuter in der Umgebung eines Hauses wachsen lässt, die der Bewohner gerade braucht. Seit kurzem wächst im Blumenkasten auch eine gelb blühende Nachtkerze: Das Öl ihrer Samen soll die Beschwerden der Wechseljahre lindern.

Muss man offen sein für die Wunder der Natur, damit sie einem selber zuteil werden? Erschließt sich etwa auch die Kraft des Mondes nur jenen, die bereit sind, sie zu empfangen?
Kurz nach dem Treffen in München schickt Luisa Francia eine E-Mail. Sie habe noch etwas vergessen. Sie mache mit Freundinnen "Wunschmondrituale". Als "Wunschmond" gelten im Alpenraum die Vollmonde der "festen" Sternbilder, also von Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann. Was da als Wunsch per Zettel verbrannt wird oder in ein fließendes Wasser gespuckt, erfülle sich, so schreibt Luisa Francia, bis zum nächsten Wunschmond.
Es klingt alles so einfach. Aber vielleicht liegt eben darin ja der Zauber. ()

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